Qualität wird im deutschen Gesundheitssystem und auch in Berlin groß geschrieben. Es ist Krankenhäusern gesetzlich vorgeschrieben, die Qualität ärztlicher Leistungen sicherzustellen und nachzuweisen. Dabei werden für zahlreiche Bereiche bestimmte Qualitätsindikatoren definiert. Krankenhäuser sind gesetzlich verpflichtet, jedes Jahr strukturierte Qualitätsberichte vorzulegen – diese Berichte können Patienten zumeist im Internet einsehen. Zu den Maßnahmen der Qualitätssicherung gehört, dass Krankenhäuser nur Behandlungen durchführen dürfen, die sie in einer bestimmten Mindestanzahl pro Jahr erbringen. Dies stellt sicher, dass die nötige Expertise vorhanden ist.
Zu den deutschen Qualitätsvorschriften gehören auch strenge Regeln für die Hygiene im Krankenhaus. Sie sollen die Verbreitung multiresistenter Keime (z.B. MRSA, ESBL) eindämmen und damit die Patienten vor lebensbedrohlichen Infektionen schützen. Zu den Hygienevorschriften können ausführliche Untersuchungen bei der Aufnahme gehören. Es kann strenge Regelungen für Besucher geben, falls ein Verdacht auf Keime besteht. Sollte sich dieser bestätigen, werden Patienten auf Isolierstationen behandelt, um andere Patienten vor Ansteckung zu schützen.
Das Niveau der Versorgung in Deutschland hat durch die intensive Qualitätssicherung einen sehr hohen Standard erreicht. Um die Medizin weiter zu verbessern, setzen zahlreiche ärztliche Initiativen auf ein aktives Fehlermanagement. Renommierte Kliniken sind federführend in den Qualitätszirkeln. Sie gehen mit ihrem guten Beispiel voran.